August 28 — October 26 2024
During my stay in Italy, and through my work with clay and within the sculptural field, something new has arisen. The interaction with the soft and moving mass, became with the force of my hands, like a fluid transition or a gate into a new dimension. I sense an insistent and constant movement that motivates me. However, I myself am overwhelmed by the fact that my sculptural experiments have been realized in bronze and marble.
In Dialectical Materialism (1983), Alexander Spirkin writes about the motion of matter:
‘In general, in the endless flow of incessant movement, there are always moments of stability, first of all expressed in the preservation of the state of movement, and also in the form of equilibrium between phenomena and relative rest. No matter how much an object changes, it retains its own special character as long as it exists. A river does not stop being a river because it flows. Flow is actually what makes a river what it is. To possess absolute rest, means to cease to exist. Everything in a state of relative rest is inevitably involved in some form of motion and ultimately in the infinite forms of its manifestation in the universe.
Energy is one of the characteristics of the intensity of the interaction between material objects; energy is motion, which is impossible without a material vehicle, just as thought is impossible without a thinking brain, or blueness without something that is blue.’
A generously supported residency in Italy this spring, made it possible for me to continue working with what I had already started with my exhibition Flow of Change at Trapholt, and to produce in these noble and, to me, new materials.
Malene Landgreen, 2024
Die Ausstellung Like Home, welche bereits im April und Mai 2018 in dem neoklassizistischen Objekt an der Glinka-, Ecke Taubenstraße in Berlin-Mitte zu sehen war, wird nun von dem Berliner Kurator Rüdiger Lange (loop raum für aktuelle kunst) zeitlich bis zum 21. Juli und räumlich auf 450 Quadratmeter erweitert.
Die in Like Home gezeigten Arbeiten von elf Künstlern und Künstlerinnen bleiben – mit wenigen Variationen – an Ort und Stelle, nun aber ergänzt und erweitert durch Arbeiten von 15 weiteren Künstlern und Künstlerinnen. Das ursprüngliche Konzept einer thematischen Konzentration auf Aspekte der Abstraktion bei einer Vielzahl künstlerischer Methoden wird weiter aufgegriffen. Die für Like Home Extended in einem dynamischen Rechercheprozess hinzugewonnen Arbeiten setzen zudem einen Akzent zugunsten formaler Bezüge von Relief, Skulptur und Objekt.
Like Home Extended fokussiert einmal mehr, erweitert und vertieft, auf Rasterstrukturen, auf geometrische Muster und Formen, auf Dynamiken, die sich durch das Wechselspiel von Serialität und Differenz, Fläche und Farbe, Raum und Linie ergeben. Meist einer Traditionslinie der Konkreten Kunst folgend, formulieren die gezeigten Arbeiten einen eigenen, autonomen Raum. Sie stehen „für sich“. Gleichzeit formuliert das erweiterte Ausstellungskonzept Raum als Erfahrungsort, in dem Aspekte des Sinnlichen und Formalen neu zusammengedacht und überprüft werden können.
Link:
https://loop-raum.de/
four dimensional desires, ist die erste größere Einzelausstellung der Künstlerin in Berlin. Unmittelbar bei Betreten der Ausstellung wird klar, dass man das Medium Malerei in den Händen Landgreens unterschätzt, wenn man es auf seine klassische technische Erscheinungsform, der Spur des Pinsels auf der Leinwand reduziert. Tatsächlich verfügt ihre Malerei über einen Fundus an Materialien, Formen und Assoziationen, der genauso erfolgreich Fläche-Raum-Probleme behandeln wie durch Beziehungen untereinander und Abweichungen voneinander neue Räume öffnen kann. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, es ginge der Künstlerin hier mehr um Relationen als die Wirkung einzelner Werke, obwohl diese zahlreich an prominenten Stellen vorkommen. Tatsächlich wird in mancher Konstellation das individuelle Bild zugunsten raumbezogener Konzepte beinahe ohne Widerspruch minimiert. So erscheint dasselbe Motive, das noch 2012 auf dem Gemälde Egocentric Figur als kaleidoskopisch-buntes Prisma zentral vor einem blau-weißen Strandkorbstreifen schwebt, im Kontext der Ausstellung zwei weitere Male als Spiegelobjekt vor einer konsequent nicht-farbigen Wand. Versteht man Farbe nun in erster Linie als Licht und Schwarz als Abwesenheit von Licht, dann liest sich die neue Wandarbeit als Dekonstruktion des früheren Gemäldes, indem sie aus dem gleichermaßen bunten Vorder- und Hintergrund einen unbunten Hintergrund und einen maximal lichtbündelnden quasi hyper-egozentrischen Vordergrund destilliert.
Tatsächlich sind Farben naturwissenschaftlich ja in erster Linie eine Mischung aus Licht, dem Untergrund, von dem es reflektiert wird und dem Medium, durch das es gesehen wird. An mehreren Stellen in der Ausstellung führt Landgreen dem Betrachter die gegenseitige Bedingtheit dieser Dinge unmittelbar lebenswirklich vor Augen. Neben den Spiegelobjekten geschieht dies vor allem in den rahmenlosen, transparenten Gazewänden, die von der Künstlerin an strategischen Stellen im Raum installiert wurden. Lässt man die klassischen Leinwandbilder mal außer Acht erscheinen One for all and all for one (A simple idea becomes a lot) und Starting over (Making sense) dabei als Extreme aus dem Spektrum der Möglichkeiten, das sich auftut, wenn man beginnt Elemente und Farben zu entwirren. Ist bei ersteren die Farbe absolut und trotz Lichteinfalls noch ganz bei sich, so macht das Licht in besonderem Maße die Sinnlichkeit und Schönheit letztereraus.
Landgreen führt hier exemplarisch vor, wie ihre eigenartige Mischung aus vermeintlich subjektiven malerischen Entscheidungen mit einem eher rationalen Konstruktivismuszu Inszenierung führen, die zwischen begrenzt und unendlich oszillierend Zeit und Raum nicht als vektoriellePhänomene begreifen, sondern Resultat räumlicherBeziehungen und Perspektive.
The body – which in the practices of early avantgarde often was included as a mechanical form and object in
a larger cosmos, and then taken into the New World, the industrial society appears in this exhibition and becomes quite present here and now. The contemporary works interact with each other in the historic and the physical space of the exhibition. The contemporary works are new statements and imprints of time.
These are the same shapes as we know them from the classical avant-garde and from Franciska Clausen. We recognize them use, re-use and in this way re-circle visions of utopia. It is the tool we have when we try to open the world once again. We do this with new knowledge and experience, so that when we look back, the world can change and history be rewritten – sprung from contemporary sensibility and understanding.
“Art is unconditionally dedicated only to itself and yet at one with the universe. It is based on the laws of potentiallity, its power rooted in the cosmos, and every tiny atom of it proves that it could have been produced only now and this way.”
– Lajos Kassac in Buch Neuer Kunstler, 1922
This exhibition has become a kind of historical, metaphysical collage that places Franciska Clausen in her
original context, but then paired with the contemporary art to develop a relationship. A study of the relationship between living artists and the early avantgarde, represented by Franciska Clausen and her contemporaries. The contemporary works pointing back at crucial moments and images from a past that is so modern that it is still indispensable.
Der Körper – in der frühen Avantgarde oft als eine mechanische Form und als Objekt einem größeren Kosmos zugesprochen, und dann in die Neue Welt, die Industriegesellschaft eingefügt – erscheint in dieser Ausstellung und wird im Hier und Jetzt mehr und mehr präsent. Die zeitgenössischen Werke interagieren miteinander im historischen und physischen Raum der Ausstellung. Sie werden zu neuen Stellungnahmen und Eindrücken der Zeit selbst. Diese Formen und Gestalten kennen wir von der klassischen Avantgarde und von Franciska Clausen. Wir erkennen ihren Nutzen, gebrauchen sie neu, womit wir die Visionen von Utopia erneut kreisen. Das ist das Instrument, welches wir haben, wenn wir versuchen, die Welt von neuem zu öffnen. Wir tun dies mit neuem Wissen und Erfahrungen, sodass, wenn wir zurückschauen, sich die Welt verändern und die Geschichte neu geschrieben werden kann – einer zeitgenössischer Empfindsamkeit und Verstehen entsprungen.
Kunst ist vorbehaltlos nur auf sich selbst bezogen und doch eins mit dem Universum. Sie basiert auf den Gesetzen der Möglichkeiten, ihre Macht ist im Kosmos verwurzelt und jedes ihrer winzigen Atome beweist, dass es nur jetzt und auf diese Weise geschaffen werden konnte.
– Lajos Kassák in Buch Neuer Künstler, 1922
Die Ausstellung hat sich zu einer Art historischer, metaphysischer Collage entwickelt, die Franciska Clausen in ihren ursprünglichen Kontext stellt, um dann aber mit der Gegenwartskunst verbunden neue Beziehungen zu entfalten. Eine Studie über die Beziehungen lebender Künstler und der frühen Avantgarde, vertreten von Franciska Clausen und ihren Zeitgenossen. Zeitgenössische Werke, die auf entscheidende Momente und Bilder einer Vergangenheit rückverweisen, die so modern ist, dass sie immer unverzichtbar bleibt.
Die Ausstellung „Standard International – Post Spatial Surfaces #1“ findet im Geisberg Berlin statt, einem denkmalgeschützten ehemaligen Postgebäude in Schöneberg, gelegen zwischen Wittenbergplatz und Viktoria Luise Platz. In zwei Werkschauen werden vor der Entstehung des künftigen Wohnensembles Geisberg Berlin unterschiedliche künstlerische Ansätze zu sehen sein. Im ersten Teil befassen sich die in Berlin lebenden, international agierenden Künstler in vielfältigen Annäherungen und auf der Basis ihrer langjährigen Erfahrung mit dem Genre der (Wand)-Malerei. Bearbeitet werden ein Korridor sowie elf angrenzende Büroräume im Hauptflügel des Erdgeschosses. Durch die besonderen architektonischen Voraussetzungen im Geisberg Berlinentstehen hier in einer repräsentativen Show außergewöhnliche Wandgestaltungen. Dabei werden die Räume in ihrem vorgefunden Zustand weitgehend ignoriert, das Konzept der Ausstellung zielt vordergründig nicht auf eine ortspezifische Intervention (In situ) ab. Der Raum tritt in den Hintergrund. Lediglich die Wand- und Bodenflächen werden zum Bildträger.
At Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, an octagonal space has been transformed into one single aggregate painting installation. The room measures 43 m2, with a wall surface of about 80 m2.
In two simultaneous exhibitions in the summer of 2013 the Staatliche Kunsthalle Baden-Baden and the Kunsthalle in Bielefeld will feature murals dating from the 1960s onward. Artists’ interest in the space outside of the classic artistic framework—the “exit from the painting,” as Laszlo Glozer observed about twentieth-century art—indicates the explosive power of this pioneering art form.
This exhibition, titled “For the Time Being,” begins with the reconstruction of outstanding works of art by Sol LeWitt, Lawrence Weiner, and Jeppe Hein alongside a comprehensive collection of archival material, documenting exhibitions that have taken place in our exhibition galleries in the past. The Kunsthalle’s particular architectural structure and the sequence of its rooms has always been amenable to realizing temporary on-site installations and murals. Looking back on important installations and interventions of artists here at our galleries, the works of artists such as Daniel Buren, Günther Förg, Hamish Fulton, Jeppe Hein, Gerhard Merz, Helmut Middendorf, Blinky Palermo, Karin Sander and K.R.H. Sonderborg stand out – all artists who have exhibited at the Kunsthalle since its founding at the very beginning of the 20th century.
Once considered a rebellious gesture toward the art market, temporary murals and installations are now an established element of contemporary art. Spanning time to the present day, wall paintings by Franz Ackermann and Malene Landgreen, conceptual artworks by Elmgreen & Dragset and Nedko Solakov, as well as installations by Liz Larner, Christl Mudrak and Gabriel Kuri will be on display at the Staatliche Kunsthalle Baden-Baden. The exhibition “For the Time Being” will be accompanied by an extensive catalogue, produced in cooperation with the Kunsthallde Bielefeld.
Artists: Franz Ackermann, Elmgreen & Dragset, Jeppe Hein, Pierre Huyghe, Gabriel Kuri, Malene Landgreen, Liz Larner, Sol LeWitt, Christl Mudrak, Nedko Solakov and Lawrence Weiner, as well as documentation of works by Holger Bunk, Daniel Buren, Günther Förg, Hamish Fulton, Michaela Melián, Gerhard Merz, Helmut Middendorf, Blinky Palermo, Giuseppe Penone, Tobias Rehberger, Karin Sander, K.R.H. Sonderborg and Corinne Wasmuht.
The exhibition was curated by Johan Holten together with Regine Ehleiter.
In this exhibition something ineffably abstract is made into a concrete force or agency, an aesthetically informed spectacle through the strange agency of abstraction. The abstract is a clue to the irregular shapes we experience in understanding both the tangible vibrant matter around us and the social, political and in general abstract world in which we live. The world as a strange but present clash of abstract matter and meaning.
Perhaps we should re-inscribe this still-emerging narrative we call art, with a stubborn sense of materiality and a vibrantitness. An itness that employs abstract images as participants in social efforts. This could be where abstraction and the non-representational intersect with the social.
Det abstrakte maleri
Udstillingen undersøgte, hvordan de tre samtidskunstnere viderefører det abstrakte maleri på den danske scene. De arbejder alle med abstraktion som et velkontrolleret udtryk og ikke, som man ofte møder i det abstrakte maleri, som en løssluppen ekspressionisme.
Streger og geometriske former
Fra Gjerdeviks cirkler og streger, der balancerer på et stort lærred, over Krags sirlige pennestreger, til de geometriske former i Landgreens malerier, bruger kunstnerne i stedet for dekoration, mønstre og ornamentik til at gøre deres abstrakte billedrum dynamiske. De tre kunstnere repræsenterer en retning inden for den abstrakte kunst, der kunsthistorisk set peger tilbage til skønvirkens sans for det dekorative og mønstre med inspiration fra naturens former, som grænsede til det abstrakte i den høje grad af stilisering, der var karakteristisk i den periode.
Et opdateret blik på skønvirken
Fordi skønvirken er en vigtig del af Skovgaard Museets samling, ønsker museet også at præsentere ny kunst, der kan sætte samlingen i perspektiv og opdatere blikket på det ældre udtryk. Samtidig var denne udstilling en måde at fremhæve et særligt aspekt ved disse tre kunstneres arbejder og kaste et nyt blik på deres kunst. På udstillingen viste kunstnerne nye værker på lærred, som var lavet specielt til udstillingen. Derudover skabte de en ophængning, der tog højde for museumsbygningens særlige karakter og gik i dialog med arkitekturen.
Boomerang, Nikolaj Kunsthal, DK